Woher kommt das Leitungswasser in Deutschland?

Gepostet von am Sep 4, 2014 in Allgemein | Keine Kommentare

Egal, ob zum Trinken, Waschen, Kochen oder Duschen: Die Menschen in Deutschland verbrauchen jeden Tag eine Vielzahl an Litern Trinkwasser. Aufgrund der hohen Menge stellt sich natürlich die Frage, wo das ganze Wasser tagtäglich herkommt. Als Quelle dient vor allem das Grundwasser, aus dem fast ein Viertel des Trinkwassers gewonnen wird.

Die Herkunft des Wassers

Knapp 74 Prozent des Trinkwassers stammt aus Quellen oder wird direkt aus dem Grundwasser gewonnen. Für weitere 20 Prozent nutzen Wasserversorgungsunternehmen Oberflächengewässern wie Seen, Talsperren und Flüsse. Um Trinkwasser aus dem Grundwasser gewinnen zu können, müssen Brunnen in den Boden gebohrt werden. Diese können bis zu 100 Meter tief sein, um an bestimmte Quellen zu gelangen. Das Wasser wird in der Folge über Pumpen in Behälter über der Erde befördert. Bevor es jedoch als Trinkwasser genutzt werden kann, muss es mehrere Filter durchlaufen. Auf diese Weise erfolgt eine Reinigung, da das Rohwasser in den seltensten Fällen sauber genug für eine direkte Nutzung ist. Dies gilt gerade auch für das Trinkwasser, das aus Oberflächengewässern hergestellt wird. Mit der Hilfe der Filter werden kleine Partikel herausgesiebt und chemische Schadstoffe entfernt oder umgewandelt.

Ein mögliches Versiegen der Quellen muss dabei nicht befürchtet werden. Durch die hohen Niederschlagsmengen in Deutschland gibt es regelmäßig Nachschub. Knapp die Hälfte eines jeden Niederschlags gelangt am Ende in das Grundwasser. Damit lässt sich am Ende festhalten, dass auch das Trinkwasser in Deutschland seinen Ursprung in den größten Teilen im Regenwasser hat. Bevor es jedoch am Ende aus dem Wasserhahn kommt, liegt ein langer Weg mit einer Vielzahl an Kontrollen.

Der Kampf gegen Verschmutzung

Das Trinkwasser unterliegt in Deutschland strengen Richtlinien und Gesetzen. So werden zum Beispiel um Quellen und Brunnen Trinkwasserschutzgebiete eingerichtet, um diese vor möglichen Verschmutzungen zu schützen. Die Größe des Gebietes wird dabei an die jeweilige Situation angepasst. Neben der Fließrichtung des Wassers kommt es vor allem auf den natürlichen Schutz des Bodens an. Zudem überprüfen Wasserversorgungsunternehmen regelmäßig die Qualität des Wassers und stellen so die Reinheit sicher. Diese Unternehmen werden wiederum selbst regelmäßig durch das Gesundheitsamt kontrolliert. Weiterhin wurden viele Gesetze geschaffen, die verhindern sollen, dass gefährliche Stoffe in das Grundwasser gelangen. Gerade die Entsorgung von Chemikalien und Altöl unterliegt strengen Richtlinien. All diese Vorkehrungen machen das Trinkwasser in Deutschland zu dem Lebensmittel, das am meisten kontrolliert wird.

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