Auswirkungen auf das Herz-Kreislauf-System
Immer mehr Menschen genießen in ihrer Freizeit die Hitze einer Sauna. Doch mit einem Saunabesuch sind zahlreiche Veränderungen im Körper verbunden, über deren Auswirkungen und Folgen sich jeder Saunagänger bewusst sein sollte. In den ersten Minuten nach dem Betreten der Sauna steigt die Temperatur des Körpers um zwei bis drei Grad an, sie ist nun mit der Temperatur bei Fieber vergleichbar. Die Haut selbst erwärmt sich sogar noch weiter, die Oberflächentemperatur steigt um bis zu zehn Grad. In der Folge versucht der Körper, die gewohnte Temperatur wieder herzustellen, er sondert Schweiß ab. In einer Sauna mit einer Raumtemperatur von 90°C verliert der Körper pro Minute zwischen 20 und 30 Gramm Schweiß, auf eine Viertelstunde gerechnet ergibt dies knapp einen halben Liter. Die Hitze belastet den Körper, die Atem- und Herzfrequenz steigt. Weil sich zusätzlich die Blutgefäße erweitern, wird das Blut nun etwa doppelt so schnell durch die Gefäße geleitet.
Der Flüssigkeitsverlust befreit von Schadstoffen
Der hohe Flüssigkeitsverlust in der Sauna ist für den Körper jedoch von Vorteil. In der Nahrung, die wir jeden Tag zu uns nehmen, sind verschiedene Stoffe enthalten, die der Körper nicht verstoffwechseln kann. Diese sogenannten Schlackenstoffe verbleiben im Körper und werden im Fettgewebe zwischen den Fettzellen gespeichert. Verliert der Körper nun in der Sauna sehr viel Flüssigkeit, werden diese Schlackenstoffe aus ihren Speichern gelöst und später über den Urin ausgeschieden. Der Besuch einer Sauna geht folglich mit einer Befreiung des Körpers von diversen Schadstoffen einher. Auch wenn es wichtig ist, dem Flüssigkeitsverlust entgegenzuwirken, sollte zwischen den Saunagängen kein Wasser getrunken werden, um den Abbau der Schlacken nicht zu unterbinden. Erst nach dem letzten Saunagang darf der Flüssigkeitshaushalt wieder ausgeglichen werden. Nun ist es sehr wichtig, eine große Menge Wasser aufzunehmen, mindestens ein Liter Wasser sollte getrunken werden.
Erkältungen effektiv vorbeugen
Doch ein Saunabesuch wirkt sich auch auf andere Bereiche des Körpers aus. Weil durch den Anstieg der Körpertemperatur das gesamte Immunsystem angeregt wird, können regelmäßige Saunagänge aktiv Erkältungen vorbeugen. Wer bereits erkältet ist oder an Herz-Kreislauf-Beschwerden leidet, sollte die heiße Sauna allerdings meiden. Durch die gestiegene Durchblutung wird die Haut am ganzen Körper gestrafft und gereinigt, auf die Haare zeigt die heiße Luft jedoch keine Auswirkungen. Auch das Abnehmen durch regelmäßige Saunabesuche ist ein Mythos: Zwar zeigt die Waage direkt nach einem Saunagang bis zu zwei Kilo weniger an, das verlorene Gewicht ist jedoch kein Fett, sondern nur Wasser und Kochsalz.